Update Mutbuch (MittwochsMix Februar)

Das Mutbuch - ein Update

Das Monatsthema beim MittwochsMix im Februar lautete "MUT". Ein tolles und in diesen Zeiten wichtiges Thema. Wir müssen mutig sein!
Trotzdem fluppte es nach dem chaotischen Januar nicht so richtig. Ich habe ganz viel über Mut nachgedacht, ihn bei mir und bei anderen gesucht. Im Großen, im Kleinen, im Denken, im Handeln. Mut ist so vielseitig, aber künstlerisch darzustellen sehr schwer, finde ich. Jedenfalls für mich. Hier hatte ich schon darüber nachgedacht.

Erste Versuche mit einer mutigen Drucktechnik

Die ersten Versuche im Buch machte ich im Müllerin Club bei Michaela, als wir die Technik der verlorenen Platte erprobten. Auch dafür braucht man Mut, denn von der Druckplatte werden immer wieder Teile weggeschnitten. (Ich habe es am Ende übrigens nicht ganz durchgezogen und den Stempel so zerschnitten, dass immerhin zwei Stempel übrig blieben.)

Nahaufnahme von Drucken mit abstrakten Formen, die an Blüten oder Blaubeerkuchen erinnern, in Rot, Grün und Gelben Farbtönen.
Druckergebnisse mit der Technik der verlorenen Platte

Die Idee mit den Fotos

Bei meinem Nachdenken über meinen eigenen Mut musste ich an ein besonderes Fotoshooting denken, das ich 2022 machte. Es war ein Boudoi-Shooting, und das draußen. Im Dezember. Inklusive Fotos in der Wupper. Es war nicht nur bitterkalt, ich war mit meinem Körper überhaupt nicht im Reinen. Und dann find Dich mal sexy und pose vor einer Kamera, während die andere Seite der Kamera dick eingemummelt Hinweise und Anweisungen gibt. Betty von Farbhase Fotografie bietet diese Boudoir-Shootings an und an dieser Stelle kann ich nur eine herzliche Empfehlung aussprechen.

Ein aufgeschlagenes Buch zeigt eine Seite mit einem eingeklebtem Portrait einer Frau mit kurzen, lockigen Haaren und einer Sonnenbrille.
Die Fotos ziehen in das Mutbuch ein.

Wie dem auch sei: Ich fand mich damals (und rückblickend) ganz schön mutig. Und ich fand es schade, die Fotos bislang nur in meiner digitalen Cloud schlummern zu lassen. So kam die Idee, die Fotos in das Mutbuch zu kleben. Ich habe sie einfach auf unserem LaserJet Zuhause ausgedruckt, auf ganz normalem Druckerpapier. Und ich muss sagen, dass mir das wirklich gut gefällt. Ganz einfach und simpel.

Arbeitstisch mit Buch, ausgeschnittenen Fotos, Klebestift und einer Tasse Kaffee, alles in der Sonne.
Mit einem Kaffee in der Frühlingssonne klebt es sich gut!

Stempeln, collagieren, zeichnen?

Das Mutbuch ist mit dem Einkleben der Fotos natürlich noch nicht fertig. Zwar haben die Bilder nun einen Platz, aber da fehlen noch Verzierungen - ob ich Collagen daraus mache, etwas dazu zeichne oder stemple, das weiß ich noch nicht, aber das Buch darf mit der Zeit wachsen. Es muss nicht immer pünktlich fertig sein.

Andere Fotos + andere Bücher = gute Idee

Über dieses Mutbuch bin ich dann zu der Idee gekommen, endlich auch allen anderen Fotos ein Zuhause zu geben. So viele Ausflüge, Urlaube und Erlebnisse schlummern in den digitalen Speichern. Ständig schiebe ich das Erstellen von Fotobüchern oder -alben vor mir her, denn es muss gefühlt immer etwas Besonderes sein: Das besondere Fotoalbum, das ganz besondere Fotopapier (da zahlt man sich ja auch gerne mal dumm und dämlich) - all das bedingt, dass am Ende aus den Bildern nichts wird.
Dabei stehen doch in meinen Regalen so viele fertig gebundene Bücher! Die warten darauf, gefüllt zu werden. Mein großes Jahresprojekt lautet also: Fotos analog sichtbar machen.

Viele bunte Buchrücken stehen nebeneiander. Sie sind verziert mit dekorativen Zierstichen wie dem Wabenstich, dem Kreuzstich und dem Kettstich.
Bunte Bücher - hier aus einem Workshop bei Michaela. Es ist kaum zu glauben, aber von meinem eigenen Buchfundus habe ich gar kein Foto...


Mittwochsmix März: Polygone

Im März lautet das Motto "Polygone". Das finde ich prima, Polygone mag ich. Und da der März mein Geburtstagsmonat ist, wurde das Buch natürlich gelb.

Ein handgemachtes Buch mit gelbem Buchbinderleinen und einer gelben Stickerei, die ein  freies Polygon zeigt.
Das polygone Cover

Das Cover besteht wieder aus undekorierter Pappe, die ich mit gelbem Buchbinderleinen und einem Stück dickem Zeichenpapier zu einem Buchdeckel verbunden habe. Damit das Buchbinderleinen nicht ausfranst, habe ich vorne und hinten jeweils einen Streifen gelben Papiers aufgezogen. Das Cover habe ich mit gelbem Garn mit einem Freestyle-Polygon bestickt.
Blick von oben auf das leicht geöffnete Buch, die Seiten sind zu sehen, man erkennt Knicke und Falten.
Pünktchen und Falten regen an zum ...Polygonisieren?

Einige der Seiten habe ich gekittert und geknüllt und wieder aufgetüddelt. Durch die Falten entstehen auch kleine Polygone.

Zwei bunte Haargummis halten die Lagen des Buches zusammen und fixieren sie am Buchdeckel mit dem gelben Buchbinderleinen.
Haargummis - immer wieder praktisch

Die einzelnen Lagen habe ich wieder mit Haargummis fixiert. Bis alles fertig ist und ich das Buch binden kann, ist das sehr praktisch, so kann ich Seiten zum Bearbeiten entfernen und wieder einfügen, die Reihenfolge ändern oder etwas ergänzen. Die Haargummis habe ich in der Drogerie gefunden, sie sind sehr günstig und in vielen Farben oder schwarz und weiß erhältlich. Da sie noch sehr straff sind, habe ich sie über einen dicken Klotz gespannt, damit sie ein wenig ausleiern und den Buchrücken nicht so eindrücken. (Sie sitzen aber immer noch stramm.)

Das gelbe Buchcover steht aufrecht, davor liegen viele Buntstifte in verschiedenen gelben Tönen von Heugelb, Zitronengelb über Kadmiumgelb und Dunkelgelb bis zu Ocker.
Gelb <3

Meine Sammlung gelber Buntstifte passt prima zum Cover. Außerdem machen sie mich glücklich. Gelb macht mich glücklich!

Und wie war es beim JunkJournal Treffen in Lauenbrück?

Es war wunderbar. Leider habe ich nicht sehr viele Fotos gemacht, so dass ich auf die Fotos der anderen Künstlerinnern angewiesen bin. Hier sammle ich noch. Ich werde berichten, denn es war wunderbar - und die Termine bis 2028 stehen auch schon fest.

Vegan woanders:

In eigener Sache möchte ich Euch auch noch auf den Blog https://gaebelwiediegabel.blogspot.com/ aufmerksam machen, auf dem Sven ab jetzt über die vegane Lebensweise berichtet. Er hat in Lauenbrück für unser Catering gesorgt und beantwortet alle Fragen immer geduldig. Schaut doch mal vorbei!


 

Kommentare

  1. Das sind sehr schöne mutige und frühlingsgelbe Gedanken und Bilder bei dir! Ja, hol die vielen Fotos von den Festplatten in die Bücher! Ich mag dein gelbes Polygon-Büchlein sehr und mir fällt es auch einfacher zu solchen geometrischen oder optischen Themen zu arbeiten als zu so etwas abstraktem wie Mut. Aber genau dafür machen wir die Büchlein ja, um rauszukommen aus der Komfortzone. bis ganz bald, Mittwochsgrüße von Michaela

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