Vom Kränkeln und Sinnieren

Nicht unterkriegen lassen!

weiße Primel
Der Frühling kommt!

Politisch...

Das ist die wichtigste Botschaft: Nicht unterkriegen lassen. Die politische Lage in Deutschland ist meiner Meinung nach schon nicht mehr nur besorgniserregend, sie ist alarmierend. Und dennoch: Auf die vielen Demos, die nun wieder stattfinden, tut es gut zu sehen, wie viele Menschen für die Demokratie auf die Straße gehen. Lasst uns weitermachen, lasst uns laut sein.

...und gesundheitlich.

Und nochmal: Nicht unterkriegen lassen. Jede Erkältung geht vorbei, jede Magen-Darm-Grippe findet ein Ende. Pflegt Euch. Passt auf Euch auf. Der Frühling kommt! Gute Besserung an alle kränkelnden da draußen!

Auch mich hatte es erwischt

Nachdem ich im Dezember schon fies krank war, hat es mich Ende Januar nochmal erwischt und ich hatte so gut wie keine Stimme mehr, habe gehustet und es war alles über die Maßen anstrengend. Das ganz wurde letztes Wochenende zum Abschluss von einem feinen Magen-Darm-Virus getoppt und ich musste sogar den Workshop "Hand&Schrift" absagen. Das war wirklich schade, aber die Gesundheit geht vor.
Bett und Salzstangen statt "Hand & Schrift"

Der Mann hat nun immerhin ein Loch weniger in der noch von Oma gestrickten Socke...



...und meine XXL-Decke, die weder Kawandi, noch richtiger Quilt wird, ist nun auch etwas fertiger als vorher.

Ich hatte also viel Zeit, nachzugrübeln. Mein Mutbuch ist immer noch ganz leer. Mut darzustellen, finde ich ganz schwer. Was ist denn Mut? Mut kann so viel sein und er ist so individuell. Künstlerisch war mein Chaosbuch schon mutig, ich könnte ein solches Buch also einfach wiederholen, aber das will ich nicht - denn ein solches Buch habe ich ja nun schon.
Also habe ich überlegt:

Was ist mein Mut?

Mut früher

In der Schule habe ich manchmal Mut bewiesen, wenn ich etwas vor den Lehrern ehrlich angesprochen habe. Nicht jedeR fand das gut. Mutig war ich auch Zuhause, wenn ich Widerworte gab oder auch hier auf unangenehme Situationen hinwies. Auch das fanden meine Eltern nicht uneingeschränkt gut.
Mutig finde ich noch immer, dass ich mit 17 alleine in das Flugzeug nach Australien stieg, in das meine Eltern mich setzten, damit ich Bekannte in Adelaide besuchen konnte. Eine tolle Reise, aber zum falschen Zeitpunkt. 
Mutig war auch, 2000 mit 21 Jahren alleine mit einem Golf 2 und Dachzelt ans Nordkapp zu fahren. Auf dem Rückweg ging das Auto kaputt, ich war pleite und habe den Rückweg über die Öresundbrücke nur geschafft, weil ich Mitleid erregte und mich mit meinen letzten Keksen freikaufen konnte.
Von all diesen Ereignissen habe ich keine Fotos mehr, aber ich trage sie in meinem Herzen und sie helfen mir bis heute, auch in anderen Situationen mutig zu sein.

Mut heute

Heute sieht mein Mut anders aus. Er ist weniger abenteuerlustig, dafür fordere ich mich oft selbst heraus. Ich verschiebe meine Grenzen.
2015 sind wir ein ganzes Jahr lang barfuß gelaufen. Jeden Tag. Auch im Winter.

2018 habe ich an zwei Triathlons in der Sprintdistanz (500 m schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km laufen) teilgenommen.

2022 habe ich die Amateurfunkprüfung gemacht - wenn man von Technik keine Ahnung hat, mutig.

Dann gab es zwischendurch mal eine Challenge, bei der wir in einem Monat (bzw. 27 Tagen) 661 Kilometer zu Fuß gingen. Das war ein guter Halbmarathon am Tag.

Ebenfalls 2022 haben wir beim Mammutmarsch NRW teilgenommen. 100 Kilometer mit knapp 1900 Höhenmetern. Bei KM 70 war mein Körper ein einziger Schmerz, bei KM 80 bin ich dann ausgestiegen nach 21 Stunden.

Ein Jahr später war ich mutig und habe ein Fotoshooting gemacht, obwohl ich so überhaupt GAR nicht im Einklang mit meinem Körper war. Der Mut hat sich gelohnt: Wir hatten sehr viel Spaß.

Dass ich auf der Müngstener Brücke war, habe ich ja schon berichtet. Das war wirklich, wirklich hoch und ich hatte die ganze Zeit Angst. Bis ich oben war, da gings eigentlich, weil es so surreal war.


2024 hieß mein Mutprojekt "KunstKotten" und ich bin SO froh, dass ich es gemacht habe!


Und dieses Jahr lerne ich, wie man Filme dreht. Das ist für mich mutig, weil Technik bei mir eigentlich nie wirklich klappt. Aber es wird!

Manchmal haben wir Mut im Alltäglichen, manchmal haben und brauchen wir Mut im Großen. Ich kann nur von mir sprechen und sagen: Keinen Mut, den ich je hatte, habe ich bereut. Ich bin stets reicher aus den Dingen hervorgegangen. Darum kann ich Dir nur raten: Sei mutig. Mache es. Du hast nichts zu verlieren.

All diese Fotos werde ich mir ausdrucken und in das Mutbuch kleben, zusammen mit ein wenig Text und Collagematerial. Ob ich es voll bekomme, weiß ich nicht, aber es ist doch ein schöner Gedanke, ein Mut-Tagebuch zu haben, oder? Denn all diese Erinnerungen stärken mich und vielleicht motivieren sie ja auch andere.

Und noch ein kleiner Mut: Am Freitag wird der Februar-Newsletter verschickt (dass ICH mal in der Lage bin, einen Newsletter zu verschicken, hätte ich ach nicht gedacht!) und weil Valentinstag ist, gibt es ein kleines Gimmik, über das sich wahrschienlich alle mit einem Plotter freuen werden. Melde Dich noch schnell an!

Und im Kunstkotten sind alle Termine bis Mai veröffentlicht, schau mal hier, da ist die Übersicht.

Übermorgen gibt es dann die 12 von 12 auf diesem Blog.

Liebe Grüße und bis bald!





 

Kommentare

  1. Liebe Maike, jetzt kreuzen sich unsere Kommentare und das fühlt sich ein bisschen so an, als würden wir miteinander reden. Hach, da hatte es dich doch noch erwischt letztes Wochenende, wie blöd, aber am kommenden Wochenende machen wir wieder mutige Stiche in bunte Bücher!
    Ich finde, du bist eine der mutigsten Frauen, die kenne! Das muss mal gesagt werden! Und gerne gehen wir mal zusammen zum Urban Sketching, unbedingt!
    Freue mich aufs bunte Wochenende mit dir!
    Michaela

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  2. Wow !!!! Und bestimmt gibt es noch viel mehr Mut in deinem Leben...doch schon jetzt verneige ich mich ...Hut (oder Mut) ab....Mutplan für 2025? Liebe Grüße, Sandra ..
    Und wenn der Mann oder du mal neue Socken braucht, meldet euch.

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