Schachteln statt Fotos
12 von 12 bedeutet, am 12. des Monats 12 Fotos zu machen von Dingen, die man an diesem Tag erlebt oder macht. Ich hatte mir das für dieses Jahr fest vorgenommen und im Januar auch geschafft. Gestern allerdings hatte ich das Vorhaben schnell wieder vergessen, weil so viele andere Dinge in meinem Kopf waren. Dann gibt es eben eine schriftliche Auflistung und dafür am Ende ein paar Fotos von dem, was ich gestern im Kotten gemacht habe.
12 von 12 verbal
- Direkt im Bett noch schreibe ich meine Morgenseiten. Die Schreibtechnik der Morgenseiten finden sich u. a. in dem Buch "Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron. Jeden Morgen schreibe ich von Hand drei DIN A4 Seiten im Fließtext voll. Unzensiert und unreflektiert. Das mache ich seit Ende Dezember und ich stelle fest, dass es mir gut tut. Mehr dazu kannst Du z. B. hier lesen oder hier schauen.
- Mein Fahrrad ist voll gepackt: Laptop für's Büro, Bücher für den Kotten - so radle ich zuerst zur Arbeit und bin sehr froh, dass das Rad das Schleppen übernimmt und ich nicht selbst alles tragen muss.
- Für einen Termin beim Anwalt nächste Woche sortiere ich diverse Belege und bereite Unterlagen vor. Wieder einmal wird mir bewusst, dass viele Dinge sich leichter erledigen lassen, wenn man sie sachlich betrachtet.
- In der Mittagspause blättere ich in dem Buch "Handbuch Handlettering" von Chris Campe. Ich brauche kreativen Input zwischen all der Büroarbeit.
- Nach Feierabend hole ich auf dem Weg zum Kotten zwei belegte Brötchen. Der Mann schaut später im Kotten vorbei.
- Nachmittags kommt eine liebe Kundin und holt ihre letzte Stunde aus dem Anfängerworkshop Töpfern nach. Die haben wir schon länger verschoben und nun freue ich mich, dass wir uns wiedersehen. Es entsteht ein wunderbarer Ständer für Blumengestecke.
- Ich versuche mich derweil daran, eine alte Schachtel, in der einmal ein Cremetiegel verpackt war, mit Heißklebepistole und Garn zu verschönern. Das klappt nicht ganz so gut, das Garn ist zu dünn - oder die Klebewurst zu breit. Macht nix, ihren Zweck wird sie schon finden.
- Danach mache ich noch eine neue Streichholzschachtel (unten gibt es Fotos). Kunst in der Schachtel mochte ich schon immer, habe mich aber noch nie richtig rangetraut. Das ist auf jeden Fall ausbaufähig - im positiven Sinne!
- Auf dem Rückweg ist es ganz schön kalt. Ich bin froh um jede Schicht, die ich anhabe und freue mich auf das warme Zuhause. Ich bin dankbar, ein solches zu haben.
- Zuhause wartet schon der Mann. Es gibt heißen Tee.
- Ich stichele an der großen Decke weiter, während wir "Queer Eye" auf Netflix schauen.
- Vor dem Schlafengehen schreibe ich noch in mein Tagebuch. Das mache ich seit Sommer 2024 und es hilft mir , den Tag abzuschließen. Oben steht das Datum und der Wochentag, darunter Zyklustag, Wetter, 5 Punkte für die ich dankbar bin, ein kurzer Abriss des Tages, die Erkenntnis des Tages und 5 Smileys, an denen ich mein Wohlbefinden ankreuzen kann.
Streichholzschachtel-Annäherungen
Im letzten Jahr bin ich an ein Konvolut Streichholzschachteln gekommen. Nun ist die Zeit gekommen, diese zu nutzen und zu verschönern. Also habe ich angefangen, kleine Minicollagen darin zu erschaffen. Die Idee ist nicht neu, aber die Art der Collage ist für mich neu, denn statt plan auf Papier sind sie nun 3D. Manchmal ist es etwas fummelig, aber ich werde sicher noch eine alte Pinzette finden, die hilfreich sein könnte.
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"ein soziales Bauernidyll" |
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Spielfiguren und Briefmarken kreischen ja förmlich nach Streichholzschachteln. |
Gut, dass ich erst letztes Jahr auf einem Trödel in Hamburg eine ordentliche Menge an Briefmarken ergattern konnte:
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Briefmarken- und Garnfunde vom Barmbecker Trödel |
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Perlen, Knopf, Spielfigur und Stöckchen |
Ich bin unschlüssig, ob es wirklich eine Aufhängung braucht. Ich finde sie praktisch, gleichzeitig macht sie aber das Öffnen und Schließen schwerer. Ich tüftele mal weiter daran, es sind ja auch die ersten drei Schachteln, da darf man noch lernen.
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Ein bißchen Kitsch darf auch sein. |
Den richtigen Kleber muss ich noch finden. Der Heißkleber hält Bombe, hinterlässt aber "Pfützen", weil er schwer zu dosieren ist. Klebestifte sind ebenfalls schwer zu portionieren und halten nicht immer so gut. Vielleicht doch der gute alte Kleber aus der Flasche? Ich werde testen.
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Bömmelchen zum Öffnen - herrlich! |
Das eskaliert alles schon wieder ganz herrlich vor sich hin - ein Zustand, den ich wirklich liebe. Wer weiß, was sich noch alles daraus ergibt und welche Ideen noch kommen werden? Und vor dem Kotten liegt schon die nächste Überraschung parat. Auch das wird wieder eskalieren. Aber dazu mehr in einem anderen Beitrag, wenn ich mehr zeigen und verraten kann.
Liebe Grüße,
Maike
Liebe Maike,
AntwortenLöscheneinen verbalen 12 von 12 finde ich eine richtig gute Idee- ich vergesse es auch ganz oft und wenn es mir am Nachmittag einfällt, habe ich keine Lust mehr...ausserdem gibt es so manches Mal einfach nix zu knipsen als den Computerbildschirm....
Morgenseiten schreibe ich auch immer mal. hat mich schon üner manche Krise gerettet...
LG Kristina