Liebe Alle,
schon länger habe ich ein iPad und damit verbunden das Programm Procreate. Die ersten Versuche habe ich zwar schnell gemacht, aber der Enthusiasmus liess nach, nachdem mir klar wurde, dass ich die schier unendlichen Möglichkeiten des Programmes erstens nie erfassen werde können und zweitens andererseits die Möglichkeiten, die ich nutzen möchte, einfach nicht finde.
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Der Bleistift war schnell gefunden und die erste einfache Skizze geskribbelt. |
In Michaelas Buch „Schnipsel und Pixel“ wird viel mit Procreate gearbeitet. Unter anderem digitalisiert Michaela ihre Scherenschnitte zu Dateien, die sie mit Hilfe des Plotters dann schneiden kann. Das habe ich früher auch gemacht, meist mit Gimp oder dem Programm „Autodesk Sketchbook“. In Procreate ist das auch möglich und wenn man die richtigen Kiffe kennt, kann man Scherenschnitte wunderbar symmetrisch nachzeichnen.
Der nächste Gedanke war, die Dateien der Schablonen einzufärben (die einzelnen schwarzen Felder sowie die weißen Freiräume lassen sich einzeln einfärben), um Musterhintergründe für Collagen oder Digipaper zu haben.
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Das gestreifte Oval entstand im letzten Herbst als Papierschablone im Siebdruckkurs von Kristina in Bielefeld. Hier habe ich sie unterschiedliche eingefärbt und vervielfacht nebeneinander gesetzt. |
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Blanko auf den ersten Blick langweilig, als Hintergrund aber sehr schön. |
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Der Stempel für die Zwischenräume, digitalisiert. |
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Der Hauptstempel, ebenfalls digitalisiert. Beide Stempel habe ich als Vektordateien gespeichert. |
Alle drei Dateien miteinander kombiniert ergeben ein schönes Motiv, das ich auch aneinanderreihen kann, um es z. B. als Geschenkpapier zu drucken. Ich freue mich schon darauf und bin gespannt, wie es wird.
Dann werde ich mutig: Michaelas digitale Collagen finde ich reizvoll. Zugegeben: schon die analogen Collagen sind nicht meine Königsdisziplin, aber Übung soll ja Meisterinnen machen. Was mich außerdem an der ganzen Procreate-Sache reizt ist, dass ich das iPad leichter auf Reisen mitnehmen kann, als mein ganzes Collagematerial. Natürlich kann das digitale Arbeiten für mich langfristig nicht das „richtige“ Arbeiten mit Leim und Farbe ersetzen, aber es ist ein guter Ersatz und ein paar digitale Dinge parat zu haben, schadet sicher auch nicht.
Also übe ich Collagen mit dem, was ich habe (und merke im Tun, wieviel Wissen mir noch fehlt - ein Hoch auf YouTube!). Am Ende habe ich diese beiden zusammengearbeitet:
Ich weiß, dass ich noch eine Menge lernen kann und werde, aber wenn ich mir diese selbst erarbeitete Entwicklung ansehe, bin ich schon ganz zufrieden. Ich habe in jedem Fall noch sehr viel Material und eine Menge Ideen, die umgesetzt werden wollen.
Hast Du auch Procreate? Wofür nutzt Du es - und wo hast Du Dein Wissen darüber her?
Liebe Grüße,
Maike
Liebe Maike,
AntwortenLöschenfein, dass du dich in die Technik einfuchst und in allerlei Richtungen eskalierst! Ich persönlich habe kein ipad und entsprechend auch nicht das Programm. Habe jedoch schon vor über 25 Jahren meine ersten Zeichenversuche am Rechner mit Stift und Wacom-Tablet unternommen. Im Grunde finde ich die Möglichkeiten unglaublich. Tatsächlich habe ich viel am Rechner gezeichnet und gestaltet und fand toll, dass man Dinge so schnell rückgängig machen konnte, mit Ebenen arbeiten, Duplikate erstellen ... und die Farbnäpfe werden nie leer ... Im Studium haben wir unsere Siebdruckvorlagen und alles Mögliche digital bearbeitet ... Und heute? Liebe ich es, so viel wie möglich analog zu gestalten :) Allerdings werde ich, weil mich das sehr reizt, gewiss in naher Zukunft mal eine KI ausprobieren ... mal sehen, was die und ich dann auf die Beine stellen.
Liebgruß von Tate