Über das PostKunstWerk


Liebe Alle,

in meinem letzten Post habe ich Euch von meinem neuen Projekt erzählt: dem PostKunstWerk. Ich habe schon ein paar Mal über dieses schöne Projekt von Michaela und Tabea gelesen und die Kunstwerke bewundert. Leider war ich aber immer zu spät - bis ich dieses Mal endlich die Anmeldung pünktlich geschafft habe.
In diesem Projekt geht es darum, Kunstwerke zu erstellen und sie an andere TeilnehmerInnen, die man in einer Liste mitgeteilt bekommt, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu versenden. Im Gegenzug erhält man von den anderen TeilnehmerInnen ihre Interpretationen der gestellten Aufgabe.
Dieses Mal wollen wir mit Walzendruck und dem Farbton "sanfter Morgentau" Über 10 Wochen den Frühling wecken.
Drucktechnik finde ich grundsätzlich sehr verlockend (neulich habe ich Abdrucke von Straßenpflastern und Gullideckeln gesehen und wollte gleich rausrennen - aber das ist eine andere Geschichte), zumal die Druckwalzen selbst gestaltet sein sollten.
Also bin ich losgestiefelt und habe alles, was sich verwalzen ließ, aufgetrieben und bearbeitet: Fahrradgriffe, Lackierrollen, Nudelhölzer, Knallfolie, Bindfaden, Klopapierrollen etc. pp. Leider konnte ich kein Moosgummi auftreiben. Daraus kann man sehr präzise Formen ausschneiden, sie dann auf ein Nudelholz kleben und zack! Rolle fertig.

Materialsammlung für die Walzenerfindung
Bei alpina hatte ich mir zwar eine Farbkarte und dazu passende Farbtöne bestellt - aber ganz ehrlich: Den Ton ganz oder so gut wie möglich zu treffen und dann einen ausreichenden Vorrat für alle Bögen, Testdrucke und evtl. Zusatzdrucke anzumischen, da hatte ich ganz einfach keine Lust drauf. Erfreulicherweise mischte mir die nette Dame im Bauhaus Solingen exakt den gewünschten Ton zusammen. 1 Liter, € 8,50 und keine Sorgen. Passt! Also ab nach Hause und an die Probedrucke.

Probedrucken

Einige meiner Walzen überzeugten wenig. So war z. B. der Schaumstoff der Lackierrollen zu weich und die geschnittenen Formen kamen nicht gut raus. Die mit Klebeverband umwickelte Klopapierrolle zeigte zu wenig Struktur und die Knallfolie, die ich zu kleinen Streublümchen ausgeschnitten und auf das Nudelholz geklebt hatte, fiel einfach wieder ab. Schade, darauf hatte ich am meisten gesetzt.
Am besten gefielen mir die einfachen Muster, vor allem die Knallfolie (am Stück mit Bindfaden um das Nudelholz gewickelt) in zwei Größen und die Malerrolle, in die ich durch schräges Umwickeln mit Garn ein Rautenmuster gebunden hatte.

In meinem Fundus von Acrylfarben fand ich ein passendes Gelb (Lucas Cryl pastos #4012, Brilliantgelb dunkel) und ein passendes Blau (Lucas Cryl pastos #4149, Königsblau hell). Beide enthalten einen hohen Weißanteil, ebenso wie die alpina Wandfarbe. Sie ließen sich alle ganz hervorragend mischen, jedoch trocknen beide Farbsorten sehr schnell. Das ist natürlich prima, wenn man mehrschichtig druckt, aber man muss die Farben zügig verbrauchen und benötigt eine gewisse Freude an Improvisation und Spontaneität.

Blattsammlung Probedrucke

Details: Links das Rautenmuster, rechts große Knallfolie und Klebeverbandrolle.

Details: Links oben das Rautenmuster, in der Mitte eine Streifenrolle - gefällt mir, aber wirkt mir irgendwie zu klobig für den Frühling. Unten Häkeldeckcken und Strickstück auf eine Klopapierrolle geklebt. Sieht gut aus, ist aber als Stempel wahrscheinlich leichter zu handhaben als auf einer Rolle. Rechts große Knallfolie und Rautenmuster.

 Als Papier habe ich ein dunkles Skizzenpapier versucht (zu sehen auf dem Foto mit den Häkeldeckendrucken, außerdem ein Aquarellpapier (weil ich die Farbe stark verdünnt probieren wollte, zu sehen im Blatt der Papiersammlung unten rechts) und - mein Favorit: Das dicke Skizzenpapier von dorrée mit 170g. Natürlich habe ich auch die Papiere für die anderen Damen schon fertig, aber da ich erst am 19. März mit Verschicken dran bin, wird hier noch nichts verraten :-)

Gedanken, Ideen und Inspirationen zur Frühlingspost2018 mit einem leckeren Kaffee :-)

...und weil in der Ecke noch Platz war, wird schnell noch etwas gelettert.

Bis dahin werden dann noch die Umschläge passend dekoriert und ich habe noch ein paar Tage Zeit, mir Gedanken zu machen, was einem Frühlingsfreude mit der Post bringen kann.

Mein Wochenende war (und ist noch!) jedenfalls genauso, wie ich es mir gewünscht habe: erschaffend, werkend, farbig, frühlingshaft und (ent-)spannend.

Habt einen schönen Sonntag!

Maike

PS: Wer auf instagram unterwegs ist, findet viele tolle Bilder mit den Hashtags #postkunstwerk und #frühlingspost2018 !

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